Fritz Pauer, Jazzpianist, Komponist, geb. am 14. 10. 1943 in Wien, gest. am 1. 7. 2012 in Zurndorf (Burgenland). Pauer erhielt ab seinem 5. Lebensjahr klassischen Klavierunterricht. Mit 17 hatte Pauer sein erstes Engagement in der Band von Fatty George in dessen "Saloon" in der Wiener Innenstadt. Dort lernte er auch die anderen damaligen Größen des österreichischen Jazz kennen, Friedrich Gulda genauso wie die Saxofonisten Karl Drewo, Hans Salomon und Hans Koller. Mit Koller machte Pauer 1962 auch seine erste Plattenaufnahme. Beim Musikwettbewerb "International Competition for Modern Jazz Vienna" gewann er mit 23 Jahren den ersten Preis als bester Jazz-Pianist. Von 1964 bis 1968 lebte er in Berlin und kehrte anschließend bis 1982 nach Wien zurück. Während dieser Zeit war er als Pianist, Komponist und Arrangeur für die "ORF Big Band" und das "Erich Kleinschuster Sextett" tätig, gründete das "Fritz Pauer Trio" und beteiligte sich 1973 an Georg Gruntz' "Piano Conclave".
Pauer schrieb Ballettmusik für das Jeunesseballett Wien und war Klavierlehrer an der Jazzabteilung des Konservatoriums der Stadt Wien. Er spielte unter anderem mit Ray Brown, Jay Clayton, Dexter Gordon, Jonny Griffin, Friedrich Gulda, Carmell Jones, Sheila Jordan, Erich Kleinschuster, Hans Koller, Red Mitchell, Mark Murphy und Joe Zawinul. Nach der Auflösung der ORF Big Band übernahm er von 1982 bis 1984 die Leitung der Swiss Jazzschool in Bern. Anschließend unternahm er Reisen in das Amazonasgebiet Perus und übersiedelte ins Burgenland. 1989 folgte er einer Berufung als Solokorrepetitor für Jazzgesang an die Jazzabteilung der heutigen Kunstuniversität Graz und arbeitete zudem als freischaffender Musiker. Fritz Pauer, einer der wichtigsten Jazzpianisten Österreichs und Pionier des modernen Jazz starb am 1. Juli 2012 völlig unerwartet auf der Zugfahrt von Zurndorf nach Wien zu einem Studiotermin.