Betty Paoli (eigentlich: Barbara Glück), Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin, geb. am 30. 12. 1814 in Wien, gest. am 5. 7. 1894 in Baden (Niederösterreich). Paoli war als Erzieherin in den Häusern des Hochadels in Russland und Polen tätig. Sie kehrte 1935 nach Wien zurück, arbeitete bei verschiedenen Zeitschriften sowie als Sprachlehrerin und Übersetzerin. Sie war mit Franz Grillparzer, Adalbert Stifter und Nikolaus Lenau befreundet. Von 1843 bis 1848 war sie Gesellschafterin der Fürstin Marianne Schwarzenberg und unternahm Reisen durch Deutschland und nach Paris. Seit 1852 schrieb sie literatur- und kunstkritische Artikel für den Wiener "Lloyd" sowie die "Österreichische Zeitung" und betätigte sich als Burgtheater-Referentin.
Paoli veröffentlichte u. a. Nach dem Gewitter (1843), Die Welt und mein Auge (1844), das epische Gedicht Romancero (1845), Neueste Gedichte (1869) und Grillparzer und seine Werke (1875). Sie übersetzte Werke von Iwan Sergejewitsch Turgenew und Alexander Sergejewitsch Puschkin ins Deutsche.