Josef Paneth, Physiologie, geb. am 6. 10. 1857 in Wien, gest. am 4. 1. 1890 ebenda. Paneth studierte an den Universitäten Heidelberg und Wien, promovierte 1879, war Operationszögling an der I. Chirurgischen Klinik unter Theodor Billroth, arbeitete dann am Physiologischen Institut in Wien (E. W. von Brücke) und Breslau (Heidenhain), um sich später endgültig in Wien niederzulassen. 1886 erfolgte seine Habilitation. Paneths Arbeiten galten der Histologie, der Nervenlehre und der Sekretionslehre. Er untersuchte das Epithel der Harnblase und den Einfluß venöser Stauungen auf die Menge des Harns. Mit Sigmund Exner erforschte er das Rindenfeld der Sehsphäre. Seinen Namen tragen die oxyphilen Körnchenzellen, Drüsenzellen mit azidophilen Granula am Grunde der Lieberkühnschen Krypten des Dünndarms: Panethsche Granula.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 20.08.2010)     Text drucken

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