Friedrich Neumann, geb. 17. 10. 1895 in Wien, gest. 08. 08. 1963 in Lancaster (Pennsylvania, USA). Der Sohn des Kaufmanns Julius Neumann wuchs in Teplitz-Schönau auf. Am dortigen Staatsgymnasium bestand er kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Matura. An der Deutschen Universität in Prag hörte Neumann drei Semester an der juridischen und der philosophischen Fakultät, bevor er eingezogen wurde. Nach „Felddienstleistung und Spitalsbehandlung“, wie es im „Curriculum Vitae“ heißt, konnte er als Rekonvaleszent sein Studium im April 1917 an der philosophischen Fakultät der Universität Wien fortsetzen. Im Juli 1919 promovierte er bei Walther Brecht mit einer Arbeit über „Die Einwirkung des Naturalismus auf das Theater im Anschluß an die szenischen Bemerkungen“. 1927 folgte eine zweite Wiener Promotion mit dem Titel „Die in Deutschland geübten Methoden zur Erhaltung einer wertstabilen Währung“ im Fach Staatswissenschaften. In der Zwischenkriegszeit stand er mit Autoren wie Hermann Hesse, Thomas Mann oder Jakob Wassermann in brieflicher Verbindung. Nachrufen amerikanischer Zeitungen ist zu entnehmen, dass Neumann 1938 von der Gestapo inhaftiert, aber nach einer Woche freigelassen worden war. Er konnte nach England fliehen. 1940 emigrierte Neumann weiter in die USA, zunächst nach Richmond, Virginia. 1945 kam er als Dozent am Elizabethtown College unter, wo er zahlreiche Sprachen lehrte, darunter Deutsch, Französisch, Spanisch, Esperanto und Latein. 1950 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft. Zudem war er publizistisch tätig. Im Jahr 1959 erschien unter dem Namen Frederick C. Neumann mit Escape from Terror seine wohl wichtigste Publikation.