Ludwig Münz, Kunsthistoriker, geb. am 6. 1. 1889 in Wien, gest. am 7. 3. 1957 ebenda. Münz studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte in Wien und München. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg, danach Dozent an der Volkshochschule Urania in Wien und forschte ab 1922 in der Bibliothek des Kunsthistorikers Aby Warburg in Hamburg. Nachdem sein Versuch an Universität Hamburg in Kunstgeschichte zu promovieren gescheitert war, kehrte er 1926 nach Wien zurück und arbeitete als Privatgelehrter. Seine kunsthistorischen Arbeiten sind Warburg und Alois Riegl verpflichtet. Von 1938 bis 1947 war Münz in der Emigration, nach seiner Rückkehr leitete er von 1947 bis 1957 die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien und unterrichtete ebenda. 1955 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen.
Münz veröffentlichte u. a. Die Kunst Rembrandts und Goethes Sehen (1934), Goethes Zeichnungen und Radierungen (1949) und veröffentlichte Aufsätze zu Rembrandts Altersstil sowie der Barockklassik.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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