Kaspar Moosbrugger, Schriftsteller, geb. am 6. 1. 1830 in Au (Vorarlberg), gest. am 11. 3. 1917 in Nüziders (Vorarlberg). Moosbrugger studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und war als Beamter im Staatsdienst tätig. Um 1850 wurde er nach Ungarn versetzt. 1861 heiratete seine Schwester den Schriftsteller Franz Michael Felder, mit dem er sich befreundete. Gemeinsam gründeten sie die "Vorarlberger Partei der Gleichberechtigten", die zwar durch ihre politischen Forderungen, z. B. ein allgemeines Wahlrecht für jeden Staatsbürger oder die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, großes Aufsehen erregte, jedoch nicht politisch Fuß fassen konnte. Ab 1868 versuchte Moosbrugger mit der "Vorarlbergischen Demokratischen Partei auf christlicher Grundlage" sein politisches Programm durchzusetzen. 1889 suchte Moosbrugger, der aufgrund seiner politischen Anschauung und Aktivitäten keine höhere Position, als die des Gerichtsadjunkten bekleidete, um Entlassung aus dem Staatsdienst an. Er veröffentlichte Kultur-Gespräche aus Vorarlberg (1878) und Psychische Erlebnisse (1883).