Anton von Mörl, Schriftsteller, Publizist und Sicherheitsdirektor, geb. am 30. 1. 1883 in Brixen (Südtirol), gest. am 12. 12. 1958 in Innsbruck. Der Sohn eines Verlegers studierte an den Universitäten Innsbruck, Graz und Prag und promovierte 1914 in Rechtswissenschaften. Bis 1910 arbeitete er als Redakteur der "Wiener Reichspost" und trat 1914 als politischer Beamter in den Verwaltungsdienst des Bezirks Reutte (Tirol) ein. Von 1933 bis 1938 war er Sicherheitsdirektor von Tirol und wurde nach dem "Anschluss" Österreichs in den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg (Oberpfalz) interniert. 1940 freigelassen, schloss sich Mörl den Widerstandskämpfern um Carl Friedrich Goerdeler und Ludwig Beck an. Zwischen 1945 und 1947 fungierte er als Senatspräsident in Innsbruck und ging anschließend in Ruhestand. Er publizierte zahlreiche Artikel über die verschiedenen Gebiete der Naturwissenschaften in Zeitungen und Zeitschriften.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen Die Schlacht bei Lissa (1906), Die Standschützen im Weltkrieg (1934), das dreibändige Werk Die große Weltordnung (1947-1952), der Gedichtband Stimmungen (1955) und Erinnerungen aus bewegter Zeit Tirols 1932-1945 (1955).