Ludwig Mielichhofer, Schriftsteller und Journalist, geb. am 1. 5. 1814 in Salzburg, gest. am 2. 3. 1892 ebenda. Mielichhofer studierte ab 1831 Medizin an der Universität Wien und beschäftigte sich daneben mit Literatur und ästhetischen Studien. Er veröffentlichte Gedichte, Novellen sowie kunsthistorische Artikel in in- und ausländischen Zeitungen. 1836 beendete er sein Studium, schlug die journalistische Laufbahn ein und arbeitete bei der "Wiener Zeitung", der "Theater-Zeitung" und der "Wiener Zeitschrift" mit. 1838 übersiedelte Mielichhofer nach München, wo er sich an der Redaktion der Zeitschrift "Museum für Kunst und Literatur" beteiligte. 1839 kehrte er nach Wien zurück. Er wirkte mit kurzer Unterbrechung bis 1847 wieder als Journalist in Wien, gehörte schon vor 1848 der liberalen Partei an und war 1845 einer der Unterzeichner der Petition der Wiener Schriftsteller zur Aufhebung der Zensur an den Staatskanzler Fürst Metternich. 1848 übernahm er die Redaktion der "Salzburger Zeitung" und war von 1872 bis 1882 Mitarbeiter der Redaktion der "Wiener Zeitung".
Von seinen verstreut erschienen Werken, zu denen Gedichte, Novellen und Skizzen zählen, seien u. a. Physiognomie der Münchener Kunstzustände (1838), Ein Abend in Aigen und ein Gespräch mit Lenau (1848) sowie Ein Spaziergang mit Sieglmaier nach Leopoldskron (1852) erwähnt.