Foto von August Gottlieb Meißner

August Gottlieb Meißner, Schriftsteller, geb. am 3. 11. 1753 in Bautzen (Sachsen), gest. am 18. 2. 1807 in Fulda (Hessen). Der Großvater von Alfred Meißner studierte von 1773 bis 1776 Rechtswissenschaften an den Universitäten Wittenberg und Leipzig. Daneben hörte er Vorträge des Philosophen Plattner und des Historikers Johann Gottlob Böhme. Er trat in Verbindung mit der Seiler'schen Schauspielgesellschaft, für die er mehrere Operetten und Lustspiele aus dem Französischen übersetzte. Meißner arbeitete zunächst als Kanzlist, ab 1776 als geheimer Archivs-Registrator in Dresden und trat den Freimaurern bei. 1785 erfolgte ein Ruf als Professor der deutschen Literatur und Ästhetik an die Deutsche Universität Prag, wo er Mitglied der Freimaurer-Loge "Wahrheit und Eintracht" war. 1805 wurde er Konsistoralrat und Direktor der höheren Lehranstalt in Fulda.
Meißner gab die "Quartalsschrift für ältere Litteratur und neuere Lektüre" in Leipzig und die Literaturzeitschrift "Apollo" in Prag heraus, war vor allem als Prosaautor bekannt und veröffentlicht u. a. die historischen Romane Alcibiades (1781), Masaniello (1784), Bianca Capello (1785), Spartacus (1792), Julius Caesar (1799) sowie zahlreiche Ritterdramen und Lustspiele und eine vierzehnbändige Sammlung belehrender Erzählungen unter dem Titel Skizzen (1778-1796). Seine "Sämtlichen Werke" in sechsunddreißig Bänden wurden ab 1811 von Christoph Johann Anton Kuffner herausgegeben.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (April 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

Bestandsrecherche August Gottlieb Meißner in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"