Johannes Mayerhofer, Maler und Bildhauer, geb. am 7. 11. 1859 in Baden (Niederösterreich), gest. am 9. 4. 1925 ebenda. Mayerhofer, Sohn eines Fuhrwerkunternehmers und Fiakers, bewies bereits als Knabe Talent für Zeichnen und Modellieren. Bei der Okkupation Bosniens und der Herzegowina war er Spezialberichterstatter für deutsche Zeitungsverlage. Er unternahm Studienreisen durch die Länder und Provinzen der Monarchie und schrieb volkskundlich-kulturgeschichtliche Berichte für Zeitschriften. Ab 1880 besuchte er die Wiener Akademie der bildenden Künste. Zudem absolvierte er die Medailleurakademie unter Karl von Radnitzky. Nach Studienabschluss unterrichtete er als Supplent an der Zeichen- und Modellierschule der Wiener Akademie. Daneben wurde er mit Restaurierungsarbeiten betraut und war als Dekorationsmaler, Bühnen- und Kostümbildner tätig. 1891 zog er in seine Heimatstadt zurück, wurde dort Mitglied des Kunstgewerbevereins, führte eine Mal- und Zeichenschule und hielt Vorlesungen über Perspektive und Stillehre. Gemeinsam mit den Brüdern Calliano gründete er den "Verein der Niederösterreichischen Landesfreunde" und gab ab 1891 die Zeitschrift des Vereins heraus. Während des Ersten Weltkriegs war er Postenkommandant der Bürgerwehr in Baden.
Mayerhofer sammelte und restaurierte viele Exponate für das Museum der niederösterreichischen Landesfreunde, z. B. altes Spielzeug, Kostüme, Stiche und Gemälde. Er verfasste vier Theaterstücke, schrieb Feuilletons und Fortsetzungsgeschichten für Wiener sowie Badener Zeitungen und war Redakteur der Wiener Neustädter Zeitung "Neue Volkspresse". Mayerhofer fertigte Aquarelle, Ölbilder, Kupfer- und Holzstich sowie Federzeichnungen an.