Alfred Marks, Bibliothekar, geb. am 12. 6. 1921 in Königinhof an der Elbe (Böhmen), gest. am 31. 5. 1984 in Linz. Marks besuchte ab 1936 das humanistische Gymnasium in Krummau (Böhmen) und studierte Germanistik, Geschichte und Geographie an der Universität Prag. Er diente in der Deutschen Wehrmacht und konnte sein Studium erst 1949 mit der Dissertation Das Leinengewerbe und der Leinenhandel im Lande ob der Enns von den Anfängen bis in die Zeit Maria Theresias an der Universität Graz abschließen. Anschließend trat er als Bibliothekar in den Dienst des Oberösterreichischen Landesmuseums und absolvierte 1950 die Prüfung für den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst an der Österreichischen Nationalbibliothek. Zwischen 1950 und 1959 war er für die Neuaufstellung und Neueinrichtung der Bibliothek am Oberösterreichischen Landesmuseum zuständig, wurde 1956 zum Kustos der Münzen-, Medaillen- und Sigelsammlung und 1958 zum Leiter der Bibliothek sowie Kustos der Graphischen Sammlung ernannt. Ab 1975 war er stellvertretender Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums.
Er kuratierte zahlreiche Ausstellungen am Oberösterreichischen Landesmuseum, u. a. die Gedächtnisausstellung zum 150. Geburtstag von Franz Stelzhamer (1952–1953), "Oberösterreich in alten Ansichten" (1956) und "Der Illustrator Alfred Kubin" (1977). Marks veröffentlichte mehr als 100 Aufsätze und Abhandlungen.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juni 2009)     Text drucken

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