Rudolf Marchfeld, Publizist und Schriftsteller, geb. am 5. 7. 1912 in Wien, gest. am 7. 2. 1979 ebenda. Marchfeld absolvierte eine kaufmännische Lehre, wurde 1927 Mitglied der Jugendgruppe "Zentralverein der kaufmännischen Angestellten Österreichs" und 1928 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. In den Jahren 1933 und 1934 leitete er die "Aktion Jugend in Not" und wurde bereits vor den Februarkämpfen 1934 mehrmals inhaftiert. 1938 emigrierte er in die Schweiz, wo er in der Flüchtlingshilfe tätig war und gründete 1939 den "Kunst und Kulturkreis". Marchfeld war Mitbegründer der "Landmannschaft österreichischer Sozialisten in der Schweiz", deren Publikation "Der Sozialist" er redigierte. 1946 kehrte er nach Wien zurück, wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und arbeitete von 1946 bis 1972 beim ORF, wo er zum leitenden Redakteur aufstieg. Daneben hatte er zahlreiche gewerkschaftliche Funktionen inne, u. a. war er Vorstandsmitglied der Journalistengewerkschaft.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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