Max Lüthi, Literaturwissenschaftler, geb. am 11. 3. 1909 in Bern, gest. am 20. 6. 1991 in Zürich. Lüthi studierte von 1928 bis 1935 Germanistik, Anglistik und Geschichte an Universitäten in Bern, London und Paris. Er war als Gymnasiallehrer in Zürich tätig und promovierte 1943 mit der Arbeit Die Gabe im Märchen und in der Sage. Seit 1962 hatte er Lehraufträge für Volksliteratur. Von 1968 bis 1979 war er außerordentlicher Professor der europäischen Volksliteratur an der Universität Zürich. Seine Forschungen über Märchen beeinflussten die deutsche Literaturwissenschaft und die Europäische Ethnologie. Lüthi gab seit 1975 die "Enzyklopädie des Märchens" mit heraus und veröffentlichte u. a. Das europäische Volksmärchen (1947), Shakespeares Dramen (1957), Volksmärchen und Volkssage (1961) und Volksliteratur und Hochliteratur (1970).