Foto von Paula Ludwig

Paula Ludwig, Lyrikerin und Malerin, geb. am 5. 1. 1900 in Altenstadt bei Feldkirch (Vorarlberg), gest. am 27. 1. 1974 in Darmstadt (Hessen). Ludwig wuchs zunächst in Linz und nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Vater in Breslau auf, wo sie als Dienstmädchen arbeitete und eine Malschule besuchte. 1919 ging sie nach München, arbeitete als Malermodell und als Souffleuse an den Kammerspielen. Sie fand Zugang zum Kreis um Stefan George und wurde von Hermann Kasack gefördert. Bereits 1921 wurden ihre Aquarelle in der Kunstzeitschrift "Ararat" abgedruckt. Seit 1923 lebte und arbeitete sie in Berlin, wo sie 1931 Yvan Goll kennen lernte. Obwohl sie weder rassisch noch politisch verfolgt wurde, zog sie 1933 nach Ehrwald in Tirol und floh 1938 wegen ihres Eintretens für deutsche Juden über die Schweiz nach Frankreich und 1940 nach Brasilien. Von 1940 bis 1953 lebte sie in Rio de Janeiro und Sao Paulo im Exil. Erst 1953 kehrte sie nach Österreich zurück.
Ludwig veröffentlichte die Gedichtbände Die selige Spur (1920), Der himmlische Spiegel (1927), Dem dunklen Gott (1931), die lyrische Prosa Traumlandschaft (1935) und die Autobiographie Buch des Lebens (1936). Sie erhielt 1962 den Georg-Trakl-Preis.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)    Text drucken
Foto: © Franz-Michael-Felder-Archiv, Bregenz

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