August Lieber, Arzt und Dichter, geb. am 3. 8. 1847 in Camberg im Taunus (Hessen), gest. am 29. 11. 1918 in Innsbruck. Lieber absolvierte die Gymnasien in Feldkirch und Metz, wo er 1867 die französische Matura ablegte. Ab 1866 österreichischer Staatsbürger, leistete er sein Einjährig-Freiwilligenjahr bei den Tiroler Kaiserjägern und begann ein Medizinstudium an der Universität Wien. 1867 promovierte er und heiratete die Tochter des Brixner Bürgermeisters. Trotz mehrerer schwerer Erkrankungen war Lieber als Alpinist aktiv und schrieb Artikel, z. B. "Die erste ärztliche Hilfeleistung bei Erkrankungen und Unglücksfällen auf Alpenwanderungen" für die "Alpenvereinszeitschrift". Lieber verfasste Naturlyrik, die in seinen späteren Werken zur Epik hinneigte. Er veröffentlichte die Gedichtbände Hochlandklänge (1899), Auf stillen Pfaden (1902) und Aus tiefen Schachten (1906).