Elisabeth Lichtenberger, Geographin, geb. am 17. 2. 1925 in Wien. Lichtenberger studierte Geologie, Biologie, Geographie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Bereits während ihres Studiums war sie wissenschaftliche Hilfskraft, legte 1948 die Lehramtsprüfung ab und promovierte 1949 in den Fächern Geographie und Geologie. Zwischen 1949 und 1951 absolvierte sie den ersten Abschnitt der Handelswissenschaft an der Wiener Schule für Welthandel. Von 1968 bis 1972 hatte sie Gastprofessuren an Universitäten Ottawa (Kanada), Kent (USA) und Erlangen inne. Anschließend war sie bis 1995 ordentliche Professorin für Geographie, Raumforschung und Raumordnung an der Universität Wien. In den Jahren 1987 bis 1992 gab Lichtenberger die "Beiträge zur Stadt- und Regionalforschung" sowie von 1987 bis 1992 die "Forschungsberichte" des Instituts für Stadt- und Regionalforschung heraus.
Zu ihren Publikationen zählt u. a. Wien. Bauliche Gestalt und Entwicklung (1966), The Eastern Alps (1975), Gastarbeiter - Leben in zwei Gesellschaften (1984), Stadtverfall und Stadterneuerung (1990), Gelebte Interdisziplinarität (1995), Die Stadt. Von der Polis zur Metropolis (2002) und Europa. Geographie Geschichte Wirtschaft Politik (2005). Lichtenberger wurde 1987 zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, z. B. das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1999) und den Großen Kardinal-Innitzer-Preis (2000).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2010)     Text drucken

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