Richard Leiser, Chemiker, geb. am 4. 8. 1876 in Wien, gest. am 27. 8. 1955 ebenda. Leiser studierte Chemie, Physik und Mathematik an der Universität Wien, promovierte 1901, war bereits seit 1899 Assistent am Zweiten Chemischen Universitäts-Labor und betrieb daneben elektrotechnische Studien an der Technischen Hochschule Wien. Er arbeitete an Robert von Liebens Anfängen der Radioröhre mit, habilitierte sich 1909 am Physikochemischen Institut in Karlsruhe und wurde dann nach Berlin berufen. Ab 1914 war Leiser auch für die Deutsche Glasglühlicht-AG tätig und arbeitete während des Ersten Weltkriegs in Wien an kriegsbedingten chemisch-technischen Problemen für die österreichische Heeresverwaltung. Nach Kriegsende wurde Leiser selbstständig auf dem Gebiet der technischen Chemie tätig, gründete ein physikalisch-technisches Entwicklungslabor und spezialisierte sich später auf das Gebiet der technischen Physik.