Heinrich Lefler, Maler und Kunstgewerbler, geb. am 7. 11. 1863 in Wien, gest. am 14. 3. 1919 ebenda. Lefler studierte an der Akademie in Wien bei Christian Griepenkerl sowie in München bei Nikolaus Gysis und Wilhelm von Diez. Er fertigte zunächst Figurenbilder, z. B. Genre- und Märchenmotive an und malte bereits vor der Gründung der "Sezession" im Jugendstil. Später entwarf Lefler Inneneinrichtungen, Möbel, Wandschirme, Uhren, Bühnenbilder und Kostüme sowie 1908 die Ausstattung des Festzugs zum sechzigjährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Joseph I. Gemeinsam mit seinem Schwager, dem Architekten Joseph Urban, beteiligte er sich an den Dekorationen des Wiener Rathauskellers. Von 1900 bis 1903 war er Vorstand des Ausstattungswesens an der Wiener Hofoper unter Gustav Mahler und wechselte, nachdem ihn Alfred Roller abgelöst hatte, an das Wiener Burgtheater. Ab 1903 unterrichtete er als Professor für Historienmalerei an der Akademie der bildenden Künste. 1901 gründete er die Künstlervereinigung "Hagenbund". Lefler erhielt den Kaiserpreis sowie die Große Goldene Staatsmedaille.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (April 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Heinrich Lefler in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"