Josef Labor, Komponist, Pianist und Orgelvirtuose, geb. am 29. 6. 1842 in Hořovice (Mittelböhmen), gest. am 26. 4. 1924 in Wien. Obwohl er seit dem Knabenalter erblindet war, studierte Labor am Wiener Konservatorium Klavier, Komposition und Orgel. 1863 trat er zum ersten Mal als Pianist auf. Konzertreisen führten ihn nach Deutschland, Russland, Belgien, England und Frankreich. Labor wurde von George V. zum Kammerpianisten ernannt sowie mit der musikalischen Ausbildung seiner Töchter betraut. Zudem unterrichtete er drei Jahrzehnte am "Israelitischen Blindeninstitut" in Wien. Zu seinen Schülern zählten Arnold Schönberg und Paul Wittgenstein. Labor komponierte mehrere Klavier- und Orgelwerke, Kirchenmusik, Chorwerke, Lieder, Orchester- und Konzertwerke und eine Messe. Labor erhielt den Titel Hoforganist (1904) und wurde 1922 zum Professor ernannt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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