Carl Kundmann, Bildhauer, geb. am 15. 6. 1838 in Wien, gest. am 9. 6. 1919 ebenda. Kundmann studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien sowie bei einem Bildhauer in Dresden. Von 1865 bis 1867 lebte er in Rom, führte dort die Marmorstatuen Eugen von Savoyen und Leopold von Babenberg aus und kehrte nach Wien zurück, wo er das Schubert-Denkmal (1872) entwarf. Seit 1872 war er Professor an der Akademie in Wien. 1873 eröffnete er eine Schule für höhere Bildhauerei. Von seinen zahlreichen Plastiken seien hier das Monument von Wilhelm von Tegetthoff in Pola, mit den Kolossalfiguren des Krieges, des Ruhmes, des Sieges, des Meeres (1877), die Statue Franz Grillparzers in Wien (1883) und die von Anastasius Grün in Graz genannt. Weiters fertigte er zahlreiche Statuen für die Wiener Ringstraße, Bildnisbüsten und Reliefs an. Kundmann wurde für sein Werk u. a. mit der Großen goldenen Medaille der Jahrhundertausstellung Berlin (1888) ausgezeichnet.