Adolf Kronfeld, Arzt und Publizist, geb. am 3. 6. 1861 in Lemberg, gest. am 14. 6. 1938 in Wien. Kronfeld studierte Medizin, Kunstgeschichte und Klassische Philologie an der Universität Wien und promovierte 1887 zum Doktor der Medizin. Bis 1892 wirkte er an verschiedenen Abteilungen des Wiener Allgemeinen Krankenhauses sowie am Laboratorium für medizinische Chemie der Universität Wien. Anschließend war er als städtischer Arzt tätig und trat 1899 in die Redaktion der "Wiener medizinischen Wochenschrift" ein, die er zwischen 1909 und 1938 als Redakteur betreute. Kronfeld war Mitbegründer und Schriftführer des "Wiener Aerzteorchesters", verfasste medizinische und kunsthistorische Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften und fungierte von 1922 bis 1938 als ehrenamtlicher Sekretär für die internationalen Fortbildungskurse der medizinischen Fakultät.
Er veröffentlichte u. a. Ärzte und die schönen Künste im 19. Jahrhundert (1899) sowie Führer durch das medizinische Wien. Geschichte und Organisation (1911). 1934 wurde Kronfeld mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.