Ernst Kreal, Komponist, geb. am 30. 9. 1891 in Bregenz, gest. 1980. Kreal, Sohn eines evangelischen Pfarrers slawischer Herkunft, studierte auf Empfehlung von Felix Mottl Komposition bei Walter Braunfels in München und nahm Klavierunterricht bei August Schmid-Lindner. Am Wiener Konservatorium war Franz Schreker sein Lehrer. Dann hielt sich Kreal zehn Jahre in Paris auf, wo er seine Klavierstudien bei dem Rubinstein-Schüler Paul Dukas fortsetzte. In den 1930er Jahren lebte er in Brünn und übersiedelte 1939 nach Bregenz, wo er sich als freischaffender Künstler wirkte. 1949 wurde Kreal in den Weltmusikrat der UNESCO berufen. Kreals Kompositionen zeichnen sich durch die Verbindung slawischer Dramatik mit französischer Lyrik aus.
Zu seinen Hauptwerken zählen u. a. Drei Lieder nach Texten von Eichendorff (1909), das symphonische Drama Charminides für Orchester und Frauenstimmen, Kumbalieder nach altindischen Texten (1925), die Kriegssymphonie Der Geist besiegt den Stoff (1936) sowie Streichquartette und Violinsonaten. 1950 wurde Kreal der Titel Professor verliehen.