Kraft Karl Ernst von Moy de Sons, Rechtshistoriker und Kanoniker, geb. am 10. 8. 1799 in München, gest. am 1. 8. 1867 in Mühlau (heute: Innsbruck). Von Moy de Sons studierte Jura in München, arbeitete kurzzeitig als Auditor im Kriegsministerium und habilitierte sich 1827 an der Universität München. Ab 1830 war er als Advokat tätig. 1833 wurde er Professor für Natur- und Staatsrecht an der Universität Würzburg und 1837 Ordinarius an der Universität München. 1847 aus politischen Gründen von der Universität entfernt, wurde er nach Neuburg an der Donau versetzt. 1848 übersiedelte er nach Tirol und avancierte 1851 zum Professor für Kirchenrecht und Rechtsgeschichte an der Universität Innsbruck, wo er bis 1866 unterrichtete. Er leitete seit 1849 die konservative "Tiroler Zeitung", war an verschiedenen deutschen Katholikentagen beteiligt sowie Gründer und Herausgeber des "Archivs für katholisches Kirchenrecht" und Mitglied des "Eos-Kreises".
Von Moy des Sons verfasste u. a. Einige Gedanken über die Gesetzgebung im Fache der Polizei (1825), Das Eherecht der Christen von den ältesten Zeiten bis auf Karl den Grossen, historisch und erläuternd dargestellt (1833), Grundlinien einer Philosophie des Rechtes aus katholischem Standpuncte (1854–1857) und Die weltliche Herrschaft des Papstes und die rechtliche Ordnung in Europa (1860).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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