Egon Kornauth, Musiker und Komponist, geb. am 14. 5. 1891 in Olmütz (Mähren), gest. am 28. 10. 1959 in Wien. Kornauth studierte von 1909 bis 1913 bei Robert Fuchs, Franz Schreker und Franz Schmidt an der Wiener Musikakademie sowie Musikwissenschaften an der Universität Wien bei Guido Adler. Er promovierte 1915 mit einer Dissertation über Haydns Streichquartette und war als Konzertbegleiter vorübergehend in Amerika. 1916 wurde er Solorepetitor an der Wiener Hofoper (heute: Staatsoper) und hielt musiktheoretische Seminare am Musikhistorischen Institut der Universität Wien. In den Jahren 1926/1927 war er Dirigent in Medan (Sumatra) und unternahm mit seinem "Wiener Trio" Kammermusiktourneen durch Indien und Ostasien. Ab 1945 unterrichtete er am Mozarteum Salzburg, dessen stellvertretender Direktor er in den Jahren 1946 bis 1947 war. 1949 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Musikakademie in Wien.
Zu Kornauths Werk zählen Chöre, Lieder, Orchesterwerke, Kammermusik und Klavierwerke. Er wurde mit dem Österreichischen Staatspreis für Komposition (1913), dem Salzburger Kammermusikpreis (1922), dem Kunstpreis der Gemeinde Wien (1929) und dem ersten Preis beim Jubiläumswettbewerb der Konzerthausgesellschaft (1939) ausgezeichnet.