Franz Josef Kofler, Schriftsteller, Priester und Entomologe, geb. am 25. 3. 1894 in Heinfels (Tirol), gest. am 14. 10. 1961 in Schwaz (Tirol). Kofler war das älteste von acht Kindern auf dem Bergbauernhof Ochswieser. Aufgrund seiner eher schwächlichen Körperstatur kam er nicht für die Hofübernahme in Frage. Er besuchte das Gymnasium im Vinzentinum in Brixen und anschließend das dortige Priesterseminar. 1918 wurde er zum Priester geweiht. Von seiner Kooperatorenstelle in Hopfgarten im Defereggen wurde er schon nach drei Monaten vom Bischof zum Studium nach Innsbruck geschickt. Da bekannt war, daß Kofler 'dichtete', wurde ihm das Fach Deutsch zugewiesen, obwohl er eigentlich lieber Naturgeschichte studiert hätte, als zweites Fach wählte er Italienisch. 1922 promovierte er mit der Dissertation Wortbildung des Adjektivs in den Dialekten von Sillian. Anschließend war er drei Jahre Professor am Vinzentinum, ab 1926 im Paulinum in Schwaz. 1938 wurde er nach Forchach im Lechtal versetzt, wo er sich intensiv dem Schreiben und seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Käfersammeln widmete, was ihm den Namen "Käfer-Kofler" einbrachte (er hinterließ eine riesige Käfersammlung, ca. 50.000 Exemplare). Bei der amerikanischen Befreiung trug er in Forchach persönlich die weiße Fahne zum Zeichen der Dorfübergabe. Von 1945 bis 1958 wirkte er wieder als Lehrer am Paulinum.