Adolf Koczirz, Musikwissenschaftler, geb. am 2. 4. 1870 in Wěrowan (Mähren), gest. am 22. 2. 1941 in Wien. Koczirz studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, trat 1891 als Konzeptsbeamter in den Staatsrechnungsdienst ein und ging 1935 als Hofrat in den Ruhestand. Ab 1899 studierte er Musikwissenschaften bei Gudio Adler und promovierte 1901 mit der Dissertation Der Lautenist Hans Judenkünig. Von 1904 bis in die 1920er Jahre unterrichtete er Orgel-, Lauten- und Gitarren-Tabulaturen am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien. 1919 fungierte er als Mitbegründer der "Wiener Gitarristischen Zentralstelle" sowie 1932 als Mitbegründer der "Gesellschaft der Lautenfreunde". Er war Mitglied der "Kommission zur Erforschung der Lauten-Musik". Koczirz, der auch selbst als Lautenist auftrat, veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in musikwissenschaftlichen Zeitschriften. Er wurde mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1930) ausgezeichnet.  

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek      Text drucken

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