Johann Ludwig Koblitz von Willmburg, Numismatiker, geb. am 20. 7. 1868 in Wien-Mauer, gest. am 2. 3. 1931 in Salzburg. Koblitz absolvierte die Handelsakademie in Wien und von 1892 bis 1894 die Kriegsschule, wurde 1913 Regiments-Kommandant in Lemberg und ging 1915 als Oberst in den Ruhestand, leistete aber noch Dienste in der Etappe von Böhmen und Siebenbürgen. Dann in Salzburg lebend, konnte er sich intensiv der Numismatik widmen, die schon von Jugend auf sein Interesse erweckt hatte, und begann eine systematische Sammlung keltischer und römischer Münzen anzulegen. Außerdem betrieb er vor- und frühgeschichtliche Forschungen. Nach seinem Tod gelangte seine wertvolle Münzsammlung in das Wiener Münzkabinett, seine vorgeschichtlichen Fundstücke kamen in das Städtische Museum Carolino-Augusteum in Salzburg. Koblitz wirkte auch als Konservator des Bundesdenkmalamtes und verfasste eine Anzahl wissenschaftlicher Aufsätze zur antiken Numismatik und zur Vor- und Frühgeschichte.
Er veröffentlichte u. a. Verzeichnis der antiken Münzen des Städtischen Museums Carolino-Augusteum (1912) und Die prähistorischen Funde vom Rainberg (1918).

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 11.08.2009)   
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