Hans Kloepfer, Arzt und Schriftsteller, geb. am 18. 8. 1867 in Eibiswald (Steiermark), gest. am 27. 6. 1944 in Köflach (Steiermark). Kloepfer absolvierte das Gymnasium und studierte Medizin an der Universität Graz, wo er 1891 promovierte. Ab 1894 arbeitete er als Werksarzt der "Alpinen Montangesellschaft" sowie als praktischer Arzt in Köflach. Er schrieb zunächst heimatkundliche Essays, die gesammelt unter dem Titel Vom Kainachboden (1912) und Aus dem Sulmtale (1922) erschienen, in denen er das Leben der bäuerlichen Bevölkerung sowie die Arbeit in den Kohlegruben schilderte. Erst 1924 veröffentlichte er Gedichte in Steirischer Mundart, später trat er auch als realistischer Prosaerzähler hervor und verfasste historische Novellen. Kloepfer, der seit seiner Studentenzeit deutschnational gesinnt war und mit dem Nationalsozialismus sympathisierte, beteiligte sich nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 am "Bekenntnisbuch österreichischer Dichter", das vom "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs" herausgegeben wurde.
Kloepfer gilt neben Peter Rosegger und Franz Stelzhamer als bedeutendster österreichischer Mundartdichter. Zu seinen weiteren Werken zählen u. a. Steirisches Bilderbuch (1930), Aus alter Zeit. Steirische Geschichten (1933), Neue Gedichte in steirischer Mundart (1935) und Aus dem Bilderbuch meines Leben (1936).