Max Kislinger, Maler, Graphiker und Keramiker, geb. am 4. 4. 1895 in Linz, gest. am 11. 10. 1983 ebenda. Der Sohn des Linzer Kaufmanns Matthias Kislinger maturierte 1914 an einer Linzer Realschule, konnte jedoch wegen Verarmung kein Studium an der Kunsthochschule beginnen und arbeitete ab 1915 als Beamter in der oberösterreichischen Landesregierung. Daneben bildete sich Kislinger autodidaktisch zum Maler aus, besuchte ab 1919 die Schule des Malers Matthias May und ab 1922 Kurse bei Paul Ikrath. Er begann Exlibris, Plakate, Ansichtskarten sowie Diplome zu entwerfen und wurde durch Adalbert Depiny gefördert, der ihn 1919 mit dem bildnerischen Schmuck seiner Zeitschrift "Heimatgaue" beauftragte.
Kislinger befasste sich mit Töpferei und Keramik, stellt beim Künstlerbund "März" aus und erhielt 1921 den ersten Preis beim Wettbewerb für die Umschlaggestaltung der Zeitschrift "Südland". Für die historischen Romane von Enrica von Handel Mazzetti fertigte er Illustrationen an. 1929 und 1930 wurde er mit dem ersten Preis bei den internationalen Exlibris-Ausstellungen in Los Angeles ausgezeichnet und ging 1939 als Rechungsrat in Pension. Kislinger wurde Mitarbeiter der Forschungsstelle "Deutsches Bauernhaus" in Berlin sowie der volkskundlichen Abteilung des Landesmuseum Linz. 1950 stellte er im oberösterreichischen Landesmuseum aus und wurde 1959 zum wissenschaftlichen Konsulent der Oberösterreichischen Landesregierung ernannt. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Alte Bauernherrlichkeit (1957) und Alte bäuerliche Kunst (1963). 1965 wurde er mit dem Professorentitel ausgezeichnet.