Anton von Kenner, Figurenmaler und Kunstgewerbler, geb. am 11. 9. 1871 in Brunn am Gebirge (Niederösterreich), gest. am 1. 5. 1951 in Wien. Kenner studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz von Matsch und Andreas Groll. Er war als Professor für Freihandzeichnen an Mittelschulen tätig, wurde 1894 Assistent und 1896 Dozent für Stillehre und ornamentale Formlehre an der Kunstgewerbeschule in Wien. Von 1899 bis 1906 leitet er die Abteilung für Lehramtskandidaten an der Kunstgewerbeschule. In den Jahren 1904 und 1905 fungierte er als Instruktor an den vom Unterrichtsministerium eingerichteten Ferialkursen für die Lehrer österreichischer Fachschulen in Salzburg und Villach. Von 1907 bis 1920 unterrichtete er Kopf- und Aktzeichnen, daneben von 1909 bis 1914 sowie von 1918 bis 1930 im offenen Aktsaal der Kunstgewerbeschule, zudem lehrte er zwischen 1912 und 1936 Stilgeschichte und Anatomie. 1931 ging er in Ruhestand. Ab 1941 lehrte er an der Abteilung "Studium der Natur mit besonderer Berücksichtigung der menschlichen Figur" an der Akademie für angewandte Kunst. Von 1921 bis 1931 arbeitete er an der Zeitschrift "Faun" mit und war seit 1929 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Zu seinen künstlerischen Werken zählen u. a. Schmuck und Malereien für das Palais Dumba (1902) in Wien, Mosaikentwürfe für das Wiener Dianabad (1916), Christophorus an der Pfarrkirche in Mauterndorf, Bilder österreichischer Ansichten zur Fremdenverkehrspropaganda sowie Illustrationen zahlreicher Jugendbücher.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)     Text drucken

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