Karl Adam Kaltenbrunner, Beamter, Schriftsteller und Mundartdichter, geb. am 30. 12. 1804 in Enns (Oberösterreich), gest. am 6. 1. 1867 in Wien. Kaltenbrunner entstammte einer der ältesten Sensenschmiedefamilien des Kremstales, die nach Enns zugezogen waren. Er trat 1823 als Beamter in die Staatsbuchhaltung in Linz ein und wurde bald Mittelpunkt des literarischen Lebens in Oberösterreich. Kaltenbrunner war vor allem in der Theaterkritik im "Bürgerblatt" rege tätig und schuf das "Album aus Oberösterreich" (1843), einen Almanach oberösterreichischer Dichter. Von 1842 bis 1867 war er in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei tätig und wurde 1859 Vizedirektor. Die fördernde Tätigkeit von Schriftstellervereinen setzte er auch in Wien fort. Er war langjähriges Mitglied von "Concordia", "Hesperus", "Grüne Insel" und "Künstlergenossenschaft".
Zu seinen Werken zählen u. a. Vaterländische Dichtungen (1835), Oberösterreichische Lieder (1845), Alm und Cither (1848), Lieder und Gesänge in obderennsischen Mundart (1857) sowie das Trauerspiel Constantin XI., der letzte griechische Kaiser (1836) und Dorf- und Volksgeschichten unter dem Titel Aus dem Traungau (1863).