Fritz Kalmar (Pseudonyme: Harald Hauser, Robert Hauser, Robert Peter), Autor, Übersetzer, Schauspieler, Journalist und Regisseur, geb. am 13. 12. 1911 in Wien, gest. am 8. 6. 2008 in Montevideo (Uruguay). Kalmar studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und emigrierte 1938 über London nach Bolivien. Er arbeitete als Rundfunksprecher in La Paz und gründete 1941 die Exilorganisation "Federación de Austríacos Libres", die er ab 1942 als Präsident leitete. Zudem wirkte er als Schauspieler und Autor an einer, gemeinsam mit dem Regisseur Georg Terramare und der Schauspielerin Erna Terrel gegründeten, Exilbühne in La Paz, die Klassiker ebenso wie Revuen im Stil des Wiener Vorkriegskabaretts aufführte. 1953 übersiedelte Kalmar nach Uruguay, war als Regisseur tätig und schrieb Kolumnen für einen Radiosender. Seit Ende der 1950er Jahre fungierte er als Korrespondent für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Neue Zürcher Zeitung" und "Die Presse". Bis 1990 war er österreichischer General-Honorarkonsul in Uruguay.
Er veröffentlichte u. a. Das Herz euorpaschwer (1997), Das Wunder von Büttelsburg und andere Erzählungen (1999) sowie Don Juans Rückkehr (2003). Kalmar erhielt 2002 gemeinsam mit Alfredo Bauer den Theodor-Kramer-Preis für Schreiben im Widerstand und Exil.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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