Otto Kallir, Kunsthistoriker, Kunsthändler und Verleger, geb. am 1. 4. 1894 in Wien, gest. am 30. 11. 1978 in New York. Kallir studierte an der Technischen Hochschule in Wien, gründete 1919 den Verlag "Neue Graphik" und 1922 die "Neue Galerie" in Wien, die bis 1938 bestand. 1923 eröffnete er den Verlag "Johannes Press" in Wien und New York, der u. a. das graphische Werk von Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin und Max Beckmann publizierte. Kallir veranstaltete Ausstellungen, z. B. über Vincent van Gogh und verlegte Bücher von Thomas Mann und Hugo von Hofmannsthal. 1939 emigrierte Kallir in die USA, war Vorsitzender der "Austro-American League" und Inhaber der Galerie St. Etienne in New York, die sich auf österreichische und deutsche Expressionisten sowie amerikanische naive Malerei spezialisierte. Von 1940 bis 1963 betrieb Kallir die "American Views Inc.", ebenso gründete er die "Johannes Press" neu, die unter anderem Werke von Rainer Maria Rilke verlegte.