Paul Kalbeck, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur, geb. am 15. 7. 1884 in Obernigk (Polen), gest. am 5. 11. 1949 in Bern. Kalbeck studierte am Konservatorium für Musik und Darstellende Kunst in Wien, nahm bei Josef Kainz privaten Schauspielunterricht und erhielt sein erstes Engagement am Hoftheater in Meiningen (Thüringen). Er spielte an verschiedenen deutschen Theatern die Rolle des jugendlichen Helden oder Liebhabers. Er führte Regie an den Münchner Kammerspielen und am Josefstädter Theater in Wien unter Max Reinhardt. 1923 gründete Kalbeck gemeinsam mit Hans Thimig die "Neue Schule für Schauspiel" und unterrichtete ab 1929 am neugegründeten Rheinhardt-Seminar in Wien. 1939 emigrierte Kalbeck in die Schweiz. Ab 1942 war er Oberspielleiter am Berner Stadttheater und übernahm 1949 die Leitung eines Schauspielseminars am Mozarteum in Salzburg.
Er veröffentlicht das dramatische Gedicht Ulenspiegel in Flandern (1922) sowie die Theaterstücke Wir sagen uns alles (1927), Die Szene wird zum Tribunal (1935), Das Mädchen mit der Kirsche (1936) und Monika und die liebe Frau (1945).