Rudolf Jettmar, Maler und Graphiker, geb. am 10. 11. 1869 in Zawodzie (Polen), gest. am 21. 4. 1939 in Wien. Jettmar studierte bei Christian Griepenkerl und August Eisenmenger an der Akademie der bildenden Künste in Wien, unternahm 1893 eine Wanderung nach Italien, arbeitete dann als Dekorationsmaler in Leipzig. 1895 zog Jettmar nach Dresden und lebte 1896, aufgrund eines Stipendiums, ein halbes Jahr in Rom. Ab 1897 lebte er, unterbrochen von kürzeren Reisen, in Wien, stellte dort erstmals öffentlich aus und begann damit, Radierungen anzufertigen. 1898 wurde er Mitglied der "Wiener Sezession", unterrichtete ab 1910 regelmäßig an der Akademie der bildenden Künste, ebenso an der allgemeinen Malerschule, die er 1926/1927 leitete. 1928 übernahm er die Leitung der Meisterschule für graphische Künste und ging 1936 in den Ruhestand.
Zu seinen künstlerischen Werken zählen u. a. Fresken für das Stiegenhaus im Palais Wittgenstein in Wien (1902), die Seitenaltäre der Kirche Am Steinhof in Wien (1908), die Ölgemälde Selbstbildnis (1896), Drachen und Ungeheuer (1903) und Das Gewitter (1907). Dazu kommen zahlreiche Radierungen und Buchillustrationen.