Fritz Janeba, Architekt, geb. am 19. 12. 1905 in Wien, gest. 1983. Janeba besuchte ab 1925 an der Wiener Kunstgewerbeschule, studierte Architektur bei Oskar Strnad und schloss sein Studium 1930 ab. Ein Reisestipendium, verliehen von der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule, ermöglichte ihm einen fünfmonatigen Studienurlaub in Schweden. Bis 1933 war er in der Meisterklasse für Architektur bei Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste und arbeitete dann bis 1938 als freischaffender Architekt. 1939 flüchtete er nach Australien, wo er zunächst als Zeichner in einem Architekturbüro tätig war und dann ein eigenes Büro eröffnete, das er jedoch 1941 wieder schließen musste. Er gründete gemeinsam mit seiner Frau eine Töpferwerkstatt, die Gebrauchsgegenstände herstellte und erhielt erst nach 1945 wieder größere architektonische Aufträge. 1947 wurde Janeba an die Universität Melbourne berufen, wo er im Grundkurs für Architektur unterrichtete. 1953 promovierte er zum "Master of Architecture" an der Universität Melbourne und wurde 1962 von der UNESCO als Professor für Kunst und Architektur an der Technischen Universität in Ankara damit beauftragt, einen Basic Design Lehrgang einzurichten. Von 1967 bis 1977 leitete er eine Meisterklasse für Architektur an der Akademie für angewandte Kunst in Wien.
Janeba nahm an zahlreichen repräsentativen Ausschreibungen teil, wie der Internationalen Ausstellung in Paris, und beschäftigte sich insbesondere mit den vielfältigen formalen und funktionellen Variationen des Einfamilienhauses. Einen weiteren Themenschwerpunkt stellten der Schul- und Sozialbau dar, u. a. plante er die "All Soul's School" in Queensland (Australien).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Fritz Janeba in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"