Viktor Jabornik, Volksliedforscher, geb. am 22. 7. 1862 in Schwanberg (Steiermark), gest. am 21. 2. 1933 in Judenburg (Steiermark). Jabornik absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Graz, wurde dort vom Musiklehrer Josef Glauby unterrichtet, dessen Vorliebe für das Volkslied sich auf seinen Schüler übertrug, und erhielt Musikunterricht an der Schule des Steiermärkischen Musikvereins. Er war als Lehrer in Bruck an der Mur und als Oberlehrer in Kalwang tätig. Später kam er an die Keplerschule in Graz, wurde Direktor der Brockmannschule und ging 1906 als Bezirksschulinspektor nach Judenburg. Jabornik zeichnete steirische Lieder, Tänze, Jodler und "Schnadahüpfeln" auf, gründete in Kalwang einen Männergesangsverein und eine Blaskapelle. Der mit dem Volksliedforscher Viktor Zack befreundete Jabornik dirigierte in Graz den "Deutschen Volksgesangsverein" und zeichnete über 2.000 Volkslieder auf, die er der Sammlung von Josef Pommer einverleibte.
Er gab "Edelrauten. 25 Lieder aus der grünen Steiermark" (1894/1895) und "94 Sagen aus den Bezirken Judenburg, Knittelfeld, Obdach und Oberzeiring" (1931) heraus und veröffentlichte Beiträge in der Wiener Zeitschrift "Das deutsche Volkslied".