Isidor Ingruber, Mundartdichter, geb. am 18. 4. 1814 in Schlaiten bei Lienz (Tirol), gest. am 13. 12. 1895 in Neukirchen am Großvenediger (Salzburg). Ingruber absolvierte eine Lehre zum Tischler und ließ sich 1839 bei einem Tischlermeister in Neukirchen nieder. 1847 wurde er selbständiger Tischlermeister, betätigte sich daneben als Maler und erkrankte im Alter von dreißig Jahren an Pocken, was eine sukzessive Erblindung zur Folge hatte. Er konnte sein Gewerbe nicht mehr ausüben und arbeitete als Botengänger. Seit 1845 verfasste er Schnaderhüpfeln, Wildschützen- und Hirtenlieder, vor allem Gelegenheitsgedichte, die er "historische" Lieder nannte. Er trug seine Dichtungen in den Bauernstuben, meist in Pinzgauer Mundart, vor und gab auch auf seinen Botengängen seine "Gsangln" zum Besten.