Balthasar Hunold, Leinenweber, Schulmeistergehilfe und Dichter, geb. am 24. 4. 1828 in Oberurnen im Kanton Glarus (Schweiz), gest. am 26. 6. 1884 ebenda. Hunold war zunächst als Viehhüter im Dienste eines Bauern im Kanton Thurgau, wurde in Folge einer Krankheit entlassen und erlernte 1846 das Leinenweberhandwerk. Dann war er als Schulmeistergehilfe in Oberurnen tätig. Er erhielt Unterricht in französischer Sprache und ging 1848 nach Innsbruck, besuchte dort das Gymnasium, studierte anschließend an der Universität, lernte den Schriftsteller Adolf Pichler kennen, der ihn förderte, und wurde 1852 zunächst Skriptor und 1879 Kustos am Tiroler Landesmuseum "Ferdinandeum" in Innsbruck. Hunold verfasste Lyrische Gedichte (1853), Haller Spaziergänge (1878) und Innsbrucker Spaziergänge (1883). Zudem trat er als Übersetzer englischer Literatur, z. B. der Werke Lord Byrons, hervor.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)     Text drucken

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