Carl von Hügel, Naturforscher, Reiseschriftsteller und Diplomat, geb. am 25. 4. 1795 in Regensburg (Bayern), gest. am 2. 6. 1870 in Brüssel. Hügel studierte Rechtswissenschaften, trat 1811 in die österreichische Armee ein und nahm an den Kriegen gegen Napoleon I. sowie dem Feldzug nach Neapel teil. Er avancierte zum Major, verließ 1824 die Armee und unternahm 1830 eine Reise in den Orient. Er durchzog Vorderindien, schloss seine fünfjährige Reise mit dem Besuch von Kaschmir ab und kehrte 1837 nach Wien zurück. Seine mitgebrachten botanischen, zoologischen und ethnographischen Sammlungen schenkte Hügel dem Hofmuseum. Bis 1848 verlieb er in Wien, ging dann nach England und wurde 1849 zum österreichischen Gesandten in der Toskana ernannt. In derselben Funktion kam er 1859 nach Brüssel. 1827 gründete er gemeinsam mit Joseph Freiherr von Jacquin die "k. k. Gartenbaugesellschaft" und gab ab 1837 ein "Botanisches Archiv" heraus. Neben zahlreichen kleinen Publikationen veröffentlichte Hügel das vierbändige Werk Kaschmir und das Reich der Siek (1840-1842) und Der stille Ozean und die spanischen Colonien im indischen Archipel (1860).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken

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