Mida Huber, Malerin und Schriftstellerin, geb. am 8. 4. 1880 in Schloss Lackenbach (Burgenland), gest. am 8. 1. 1974 in Oberpullendorf (Burgenland). Huber, die Tochter eines Esterházyschen Forstbeamten, übersiedelte 1886 mit ihrer Familie nach Stoob (Burgenland) und wohnte ab 1892 in Landsee. Seit ihrer frühesten Kindheit erhielt sie privaten Klavierunterricht, besuchte eine Zeichenschule und erhielt einen Freiplatz in der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien, wo sie bei der Landschaftsmalerin Tina Blau studierte. Huber arbeitete im ungarischen Komitat Baranya sowie in Budapest als Kammerzofe. Mit ihrer Familie lebte sie abwechselnd im Burgenland und in Ungarn. Ab 1942 wohnte sie in Landsee. Sie betätigte sich als Klavier- und Zeichenlehrerin, Organistin und Kunstgewerblerin sowie Trachtenzeichnerin und Gestalterin von Trachtenpuppen. Viele ihrer bildnerischen Werke, die zwischen Romantik und Realismus einzuordnen sind, gingen am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren.
Huber beteiligte sich an Ausstellungen und begann in Zeitschriften neben graphischen auch literarische Arbeiten zu veröffentlichen. Zu ihren Werken zählen der Prosaband Meini Kinda (1951) sowie die Gedichtbände Wegwarten (1961) und Stille Pfade (1965). Postum wurde eine Auslese ihrer Lyrik und Prosa in Hochsprache und Mundart unter dem Titel Wenn der Weg vergrast (1995) herausgegeben. Sie war Mitglied von Ödenburger und Eisenstädter Kunstvereinen und wurde 1963 mit dem Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Burgenland ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2009)     Text drucken

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