Clemens Holzmeister, Architekt, geb. am 27. 3. 1886 in Fulpmes (Tirol), gest. am 13. 6. 1983 in Salzburg. Holzmeister besuchte die Technische Hochschule in Wien, wo er nach seinem Studienabschluss 1913 Assistent des Architekten Max von Ferstel wurde. Von 1919 bis 1923 lehrte er an der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, erwarb 1922 einen Doktortitel der technischen Wissenschaften und wurde 1924 als Professor an die Akademie der bildenden Künste berufen. In den Jahren 1928 bis 1932 unterrichtete er auch an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Nach seiner Enthebung vom Dienst und der Beschlagnahmung seines schriftlichen Materials übersiedelte er 1938 in die Türkei, unterrichtete dort an der Technischen Hochschule Istanbul und wurde 1939/1940 zur Lösung von Bauaufgaben nach Brasilien berufen. Seit 1954 war er wieder Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, deren Rektor Holzmeister in den Jahren 1955 bis 1957 war. Nach seiner Emeritierung 1957 wurde er mit der Leitung einer Malschule beauftragt.
Holzmeister war zweiter Vizepräsident der Zentralvereinigung österreichischer Architekten, 1934 Mitglied des Wiener und von 1935 bis 1938 des österreichischen Staatsrates und seit 1948 Ehrenmitglied der "Wiener Secession". Er schuf Kirchen- und Hotelbauten, Schulen, Studentenheime, Bauten im Regierungsviertel von Ankara sowie Bankgebäude, u. a. seien von seinen Bauwerken das Krematorium in Wien (1924), das Linzer Landestheater (1958) sowie das neue Festspielhaus in Salzburg (1960) erwähnt.
Holzmeister erhielt zahlreiche Auszeichnungen, z. B. den Großen Österreichischen Staatspreis (1953), den Preis der Stadt Wien für Architektur (1957) und das Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (1959).