Emil Holub, Mediziner, Naturwissenschaftler und Ethnograph, geb. am 7. 10. 1847 in Holitz (Böhmen), gest. am 21. 2. 1902 in Wien. Holub studierte Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Prag, promovierte 1872 und reiste nach Südafrika. Dort arbeitete er als Arzt in den Diamantenfeldern von Kimberley und unternahm Expeditionen durch Transvaal, an den Limpopo und in das Marutse-Mambunda-Reich.
1876 erreichte er den Sambesi, besuchte die Viktoriafälle und sammelte zoologisches und ethnologisches Material, das er 1879 in Prag ausstellte. 1887 kehrte er von seiner zweiten, vierjährigen Afrikareise mit einer umfangreichen Sammlung zurück, die 1891 in Wien ausgestellt wurde. 1887 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Er veröffentlichte Feuilletons in der "Neuen Freien Presse" sowie die Bücher A few words on the native-question (1877), The Vicoria Falls (1879), Sieben Jahre in Südafrika (1880/81) und Von der Capstadt ins Land der Maschukulumbe (1890).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken

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