Carl Leopold Hollitzer, geb. 11. 3. 1874 in Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich), gest. 1. 12. 1942 im Sanatorium Rekawinkel (Niederösterreich). Der Sohn des Bauunternehmers Carl Hollitzer (1831–1917) besuchte von 1891 bis 1897 die Wiener Akademie der Bildenden Künste und 1897–1900 die Kunstgewerbeschule. 1908 gehörte er zu den Mitinitiatoren des Jubiläums-Huldigungs-Festzugs für Kaiser Franz Joseph. Enge persönliche Beziehungen unterhielt Hollitzer mit zahlreichen Mitgliedern der Wiener Gesellschaft, besonders jedoch mit Schriftstellern aus dem Kreis "Jung-Wien", etwa mit Peter Altenberg, Hermann Bahr, Egon Friedell oder Karl Kraus, die er allesamt eindrücklich karikierte. Hollitzer war ein Tausendsassa, der als Bühnen- und Filmbildner im gesamten deutschsprachigen Raum genauso erfolgreich tätig war wie als Kabarettist und Bänkelsänger. Im ersten Weltkrieg diente er als Kriegsmaler. Dazu passt, dass er jahrzehntelang seine ganze Liebe seiner Sammlung von Militaria widmete, deren musealer Rang sich daran erkennen lässt, dass zahlreiche Museen um Leihgaben für Ausstellungen ersuchten. Die Sammlung wurde 1934 im Dorotheum versteigert, etliche Uniformen und Waffen gingen dabei an das Heeresgeschichtliche Museum Wien.