Marie Hoheisel, geb. 16. 6. 1873 in Reichenberg, gest. 5. 3. 1947 in Wien. Hoheisel war die Tochter von Julius Perzina und seiner Gattin Emmi Ehrlich von Treuenstätt. Sie wuchs in Wien auf und besuchte dort die Lehrerinnenbildungsanstalt, die sie 1892 abschloss. Nach ihrer Heirat mit dem späteren Generalpostdirektor Konrad Hoheisel (1862–1930) übersiedelte sie erst nach Triest, dann nach Linz. Im Jahr 1910 kehrte die Familie mit dem Sohn Konrad und der Tochter Emmi nach Wien zurück.
Früh entwickelte Hoheisel ein Interesse für Frauenfragen. Durch ihre Artikel und Vorträge wurde die Begründerin der österreichischen Frauenbewegung, Marianne Hainisch (1839-1936), auf Hoheisel aufmerksam, die sie zu fördern begann. Seit 1926 setzte Hoheisel sich für die Einführung des Muttertags ein, zwei Jahre später wurde sie Vorsitzende des Österreichischen Muttertagskomitees. Im Jahr 1931 übernahm sie den Vorsitz des Bundes Österreichischer Frauenvereine, 1934 wurde sie darüber hinaus in den Hauptausschuss des Frauen-Notdienstes gewählt. Mit dem "Anschluss" Österreichs an Deutschland verlor Hoheisel alle Funktionen.

Text: Wienbibliothek im Rathaus (November 2013)     Text drucken

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