Hans Hoff, Neurologe, geb. am 11. 12. 1897 in Wien, gest. am 23. 8. 1969 ebenda. Hoff studierte Medizin an der Wiener Universität und promovierte 1922. Anschließend arbeitete er an der Psychiatrisch-Neurologischen Universitätsklinik, wo er 1928 Assistent von Otto Pötzl wurde. 1932 habilitierte er sich und avancierte 1936 zum Vorstand der Neurologischen Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte er in den Irak, wo er bis 1942 am Royal Medical College in Bagdad und anschließend an der New Yorker Columbia University lehrte. Hoff kehrte 1949 nach Österreich zurück und wurde Primarius der Wiener Nervenheilanstalt Rosenhügel. Zunächst außerordentlicher Professor an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Neurologie erfolgte 1950 seine Ernennung zum ordentlichen Professor. 1961/1962 fungierte er als Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Hoff, der neue Methoden zur Rehabilitierung von Alkoholikern fand sowie eine spezielle Psychotherapie für Kriminelle entwickelte, verfasste mehr als 500 Arbeiten über Psychiatrie und Neurologie, u. a. Die entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und seiner Häute (1950), Neurologie auf den Grundlagen der Physiologie (1957), Grillparzer. Versuch einer Pathographie (1961) sowie Der Schlaganfall. Genese, Klinik, Differentialdiagnose und Therapie (1966).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juli 2010)     Text drucken

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