Marie Herzfeld (auch: H. M. Lyhne und M. Niederweiden), Übersetzerin, geb. am 20. 3. 1855 in Güns (Ungarn), gest. am 22. 9. 1940 in Mining (Oberösterreich). Herzfeld studierte skandinavische Sprachen und Literatur an der Universität Wien, arbeitete an verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen, u. a. "Wiener Mode", "Moderne Rundschau", "Frankfurter Zeitung" und "Zeit" mit und war mit Hugo von Hofmannsthal befreundet. Herzfeld war durch ihre Übersetzungen von Werken Knut Hamsuns und Ola Hansson sowie den Essayband Die skandinavische Literatur und ihre Tendenzen (1898) eine der bedeutendsten Vermittlerinnen skandinavischer Literatur. Sie wandte sich um 1900 der italienischen Renaissance zu, veröffentlichte Leonardo da Vinci, der Denker, Forscher und Poet (1925-1926). Ab 1910 gab sie die mehrbändige Quellensammlung "Das Zeitalter der Renaissance" heraus. 1904 erhielt sie den Bauernfeld-Preis.