Theodor Hengl, Ingenieur, geb. am 28. 5. 1881 in Wien, gest. am 24. 10. 1961 ebenda. Hengl wurde als fünftes Kind des Kunst- und Handelsgärtners Alois Hengl in Lainz bei Wien geboren. Nach der Absolvierung des Jesuitenkollegs in Kalksburg besuchte er zunächst die Maschinenbauschule an der Wiener Technischen Hochschule, wechselte 1905 aber auf die Bauingenieurschule, die er 1908 abschloß. 1911 trat er in das oberösterreichische Landesbauamt als Ingenieur-Assistent ein. Im Ersten Weltkrieg diente er als Reserveleutnant an der russischen Front, wurde bereits 1914 gefangengenommen und über Innerasien nach Wladiwostok gebracht, wobei er unterwegs an schwerem Typhus erkrankte. 1920 konnte er auf einem japanischen Schiff über den indischen Ozean und den Suezkanal die Heimreise antreten. Noch im selben Jahr trat er - krankheitshalber als teilbehindert eingestuft - seinen Dienst im Oberösterreichischen Landesbauamt wieder an. 1921 heiratete er Josefine Kaufmann. Aufgrund seiner dezidiert christlichsozialen Haltung wurde er jedoch 1939 seines Amtes enthoben und mit nur der Hälfte seiner Bezüge zwangspensioniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg, während dessen er in Kielce (Polen) im Straßenbau tätig war, wurde er sogleich rehabilitiert und als Regierungsoberbaurat der Oberösterreichischen Landeshauptmannschaft wieder eingestellt. 1947 trat er in den Ruhestand und übersiedelte nach Wien, wo er sich seinem bereits seit den frühen 1930er Jahren gepflegten Hobby der Familienforschung widmete.