Adolf Helbok, Historiker und Volkskundler, geb. am 2. 2. 1881 in Hittisau (Vorarlberg), gest. am 29. 5. 1968 in Götzens (Tirol). Helbok studierte ab 1905 Geschichte und Klassische Philologie an der Universität Innsbruck und promovierte 1910 mit der Arbeit Die Verfassung und Verwaltung der Stadt Bregenz am Bodensee bis ins 18. Jahrhundert. Dann war er Stipendiat am Österreichischen Historischen Institut in Rom und arbeitete als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Innsbruck. Er habilitierte sich 1919 in Innsbruck für österreichische Geschichte und allgemeine Wirtschaftsgeschichte mit der Arbeit Die Bevölkerung der Stadt Bregenz am Bodensee. Vom 14. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts. 1924 wurde er außerordentlicher Professor und lehrte 1934 als Gastprofessor in Berlin. 1935 nahm er einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Leipzig an und wurde zum Leiter des Instituts für Heimat- und Volksforschung ernannt. 1941 kehrte er an die Universität Innsbruck zurück, wurde 1945 jedoch aus politischen Gründen entlassen.
Helbok war Mitglied der Sächsischen Kommission für Geschichte und der Thüringischen Akademie der Wissenschaften. Er gab die Zeitschrift "Volk und Rasse" mit heraus und veröffentlichte u. a. Geschichte Vorarlbergs von der Urzeit bis zur Gegenwart (1925), Volkskunde Vorarlbergs (1927), Was ist deutsche Volksgeschichte? (1934) sowie Die Ortsnamen im Deutschen (1939).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2009)    Text drucken

Bestandsrecherche Adolf Helbok in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"