Franz von Heintl, Volkswirtschaftler, geb. am 30. 10. 1769 in Altstadt (Mähren), gest. am 15. 4. 1839 in Wien. Ab 1789 studierte Heintl in Wien und Olmütz Rechtswissenschaften, erhielt 1791 eine Hofmeisterstelle bei Fürst Johann Dietrichstein, promovierte 1793 und arbeitete bis 1825 als Advokat. Durch seinen Beruf konnte er ein Vermögen anhäufen, widmete sich der Landwirtschaft und gründete 1807 die Landwirtschaftsgesellschaft in Wien. Zudem war er als Nationalökonom tätig und veröffentlichte u. a. Über die Nothwendigkeit und über die Mittel, große Theuerung der Lebensbedürfnisse und Hungersnoth abzuwehren (1805), Unterricht über die Obstbaumzucht für die Landleute (1810), Anleitung, den Seidenbau im Freyen zu betreiben (1815) und Ueber die Mittel, die Futtererzeugung in Oesterreich unter der Enns zu vermehren (1831). Heintl schrieb die Autobiographie Die merkwürdigen Begebenheiten meines Lebens (1838).